Mittwoch, 9. November 2011

Tamron 70-200mm 2.8

Heute ist mein neuestes Spielzeug angekommen :)

Nachdem mir das 18-105 im Tele Bereich einfach zu kurz ist, was mir auch von Anfang an klar war, musste etwas längeres her. Nach viel suchen ist die Entscheidung auf das Tamron SP AF70-200mm F/2.8 Di LD (IF) Macro (Amazon) gefallen.

Der Hauptgrund für dieses Objektiv ist klar die kleine Blende mit der sich gerade bei Portraits der Hintergrund schön wegblasen lässt und das Spiel mit der Schärfeebene auf einem ganz anderen Level als bei anderen Modellen möglich macht.

Der erste Blick ist natürlich auf das Nikon 70-200 2.8 gefallen aber der Preis ist für mich jenseits des diskutablen Bereichs. Beim Sigma haben mich die Beispielbilder nicht wirklich überzeugt und damit bin ich beim Tamron gelandet. Der Autofokus mag langsamer und etwas weniger treffsicher sein als beim Nikon aber versuchen wollte ich es auf jeden Fall. Was soll ich sagen? Ich bin absolut zufrieden und die Geschwindigkeit ist für mich voll und ganz ausreichend. Ein anderer Grund ist die Macro Option die man sicher auch mal ganz gut gebrauchen kann.

Meine ersten Tests, habe es gerade geholt und es ist schon dunkel, mussten unter Kunstlicht erfolgen aber bereits auf Blende 2.8 ist die Schärfe absolut brauchbar und überzeugend. Morgen werde ich nach der Arbeit mal eine Runde auf der Donaulände drehen und bei Tageslicht testen. Mal schauen wie es dann mit dem Autofokus aussieht wenn ich mal etwas Bewegtes vor die Linse bekomme und das Licht passt...

Ich werde meine Ergebnisse natürlich wieder hier posten.


Nachtrag 19.11.2011:

Nachdem ich nun Zeit hatte einige Photos mit diesem Objektiv zu machen möchte ich noch ein wenig mehr dazu sagen.

Die Abbildungsqualität ist, wie schon angesprochen, fantastisch. In der Nachbearbeitung merke ich einen massiven Unterschied zum 18-105, ob der nur subjektiv ist oder wirklich messbar kann ich nicht sagen. Mir scheint die Auflösung von feinen Strukturen und die Farbwiedergabe einfach deutlich besser zu sein.

Das Gewicht ist natürlich so ein Punkt der bei diesem Objektiv bedacht werden muss. Die Kamera damit um den Hals zu tragen ist eigentlich aufgrund des Schwerpunkts nicht möglich und ich möchte auch das Bajonett nicht zu sehr auf die Probe stellen.
Während man damit unterwegs ist trage ich gerne an der nach oben gedrehten Objektiv-schelle und habe die Kamera noch mit den Straps meines OP/Tech Pro Strap (also ohne das Neopren-nackenstück) um die Hand gesichert. Das erscheint mir am praktikabelsten und sichersten.

Wenn man ein 70-200 2.8 kauft ist einem schon klar, dass es ein gewisses Gewicht hat, ich möchte trotzdem jedem der sich überlegt so ein Objektiv anzuschaffen raten sich sicher zu sein. Auch wenn es im Rucksack verstaut ist hat man über 1,3kg zusätzliches Gewicht dabei was man mit der Zeit auch merkt. Ich wollte es nicht mehr missen aber es ist ein Punkt den man bedenken sollte.

Eine Anmerkung zum immer gerne gebrachten Einwand bei nicht original Nikon Objektiven, dass diese oft zig mal justiert werden müssen. Das kann man natürlich nie ausschließen und die Serienstreuung mag bei Tamron höher sein als bei Nikon aber mein Exemplar passt. Daraus kann man natürlich nicht auf jedes Exemplar schließen aber ich möchte es trotzdem anmerken da man sonst meist nur die negativ Beispiele sieht.

Ich habe auch schon erwähnt, dass der Autofokus recht gut arbeitet. Mich hat er bisher in keiner Situation im Stich gelassen auch wenn es schon mal vorkommen kann, dass bei schlechtem Licht nicht sofort getroffen wird und man einen zweiten Anlauf braucht. Das kann in gewissen Anwendungsfällen ein Problem sein (sehr schnelle Sportarten mit schnellen Wechseln der Action in der Distanz) aber für meine Zwecke ist der AF absolut ok. Nachdem kein Ultraschallmotor verbaut ist hört man den AF auch beim Arbeiten aber auch das ist absolut im Rahmen und in Ordnung.

Wer mit dem AF ein Problem hat kann das Nikon Original nehmen - wenn man willens ist den Vorzügen entsprechend auch preislich Tribut zu zollen.


Mein Fazit: Großartiges Objektiv mit einem Preis/Leistungsverhältnis das seines gleichen sucht.


Nachtrag 19.2.2012:

Ich habe mich vor kurzem etwas an Akt Photografie versucht und bin dabei durchaus an die Grenzen des Objektivs gestoßen. Mal außen vor, dass es eigentlich zu lange für Aufnahmen in Räumen ist aber ich hatte noch nichts was mir mehr zugesagt hat.

Nachdem ich die Photos am Abend gemacht habe war nur Kunstlicht vorhanden und das auch nicht in Unmengen. Der Autofokus war dabei schon immer wieder mal problematisch bis unbrauchbar. Ich bin teilweise auf manuelle Fokusierung gegangen um das zu kompensieren.
Ob es mir mit dem Nikon 70-200 besser gegangen wäre kann ich nicht wirklich beurteilen weil ich es nicht habe aber ich denke auch das hätte ziemlich an seinen Grenzen operiert. Die Aufgabenstellung auf der Haut einen klaren Focus zu setzen ist einfach mangels klarer Kontraste sehr problematisch für den AF.

Ich bin immer noch happy damit aber ich wollte auch diesen Punkt aufführen.

Nachtrag 19.01.2013:

Ich habe nun die ersten Tests mit der D800 und diesem Objektiv hinter mir. Die Bildqualität ist auch an der D800 überzeugend und ich kann es jedem der über einen Wechsel auf FX nachdenkt aber nicht den Preis des Nikon 70-200 zahlen möchte wärmstens empfehlen.

Im Vergleich zum Einsatz an DX ist die Brennweite 70-200 noch einmal vielseitiger. 70mm ist für viele Zwecke eben im Vergleich zu 105mm deutlich weiter und flexibler.

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