Wie ich schon mal geschrieben habe empfinde ich gerade die Nachbearbeitung als sehr wichtigen Schritt um sich zu verbessern. Legt man seine Fotos direkt als JPEGs auf die Platte liegen sie da eben rum - muss man aber einen gewissen Aufwand betreiben bis man beim JPEG angelangt ist wird man selektiver weil man nicht für jeden Shot auch nur 30 Sekunden aufwenden will. Für die Fehlshots sieht man was man falsch gemacht hat und kann daraus lernen.
Es hat wohl so jeder seinen Vorstellung wie man den Filterprozess gestaltet und das ist auch gut so. Ich möchte hier meinen Ablauf vorstellen - eventuell kann sich jemand etwas abschauen.
Lightroom hat eine ganze Reihe von Möglichkeiten um Bilder zu filtern. Keywords usw. möchte ich hier jetzt auslassen denn die sind zwar später relevant wenn man die Fotos wiederfinden will aber nun sollen erst mal die guten isoliert werden! Dafür kann man sinnvoll 3 Methoden im Lightroom nutzen: Sterne, Farben, Flags
Sterne sind wohl jedem klar, auch Farben sind wohl recht intuitiv und was ein Flag "rejected" bedeutet ist wohl auch soweit verständlich. Ich verwende mittlerweile eigentlich nur noch Flags und Sterne wobei ich die Flags erst vor kurzem dazu aufgenommen habe.
Mein Ablauf sieht wie folgt aus - 1. Durchlauf:
- Alle importierten Fotos erhalten das "accepted" Flag
- Ich gehe über alle Fotos und sortiere die aus die technisch schlecht sind oder wo etwa die Personen sehr suboptimal aussehen. Die Taste X setzt dabei ein rejected Flag und wenn der Filter auf Flags aktiv ist verschwindet das Bild direkt.
Spätestens jetzt aktiviere ich den Filter auf die Bilder die ein accepted Flag haben und mache einen 2. Durchlauf. Beim 2. Durchlauf hat man schon mehr Gefühl was man alles auf den Fotos hat und kann gezielter eine Entscheidung für den besseren Shot treffen. Man könnte hier bereits mit Sternen arbeiten aber ich komme immer mehr davon ab denn zu diesem Zeitpunkt ist noch nichts bearbeitet und man hat doch immer wieder Shots die erst im Edit gut werden.
Das Problem bei Sternen ist, dass diese dann auch in den exportierten Fotos enthalten sind und eigentlich jeder Fotoviewer diese versteht. Das ist grundsätzlich gut aber wenn man etwa einen Stern verwendet um im filtern zu sagen "accepted" und dann nichts mehr umsetzt hat man ein Bild exportiert das potentiell super ist aber eine Bewertung von 1 Stern hat. Eigentlich ist es egal aber mich stört das mittlerweile denn wenn man ein umfangreicheres Archiv hat wird das Filtern nach den besten Shots verdammt schwer.
Hier könnte man mit Farben zwischen selektieren aber ich versuche mir gerade anzugewöhnen zuerst zu editieren und dann noch einmal zu bewerten. Dauert in diesem Schritt zwar nochmal etwas länger aber man findet seine Schätze wieder! Irgendwann muss ich das System auf mein Archiv anwenden und das wird wohl eine längere Aufgabe...
Ich habe ehrlich gesagt für die Farben noch keine fixe Aufgabe. Ich habe überlegt Farben für diverse Kategorien zu verwenden aber dafür habe ich Tagwords - ich denke es ist gut, das man auch die Farben zur Auswahl hat damit jeder sein Ding machen kann aber ich persönlich finde mit meinen 2 Kriterien das Auslangen.
Ich habe jetzt noch nichts zum Löschen gesagt. Der Hintergrund ist der, dass ich nur die Dinge lösche die wirklich verhundst sind. Unscharf, verwackelt, total falsch belichtet ... also generell die wirklich unbrauchbaren Shots. Ansonsten lasse ich eigentlich alles liegen denn eventuell sieht man irgendwann später in dem Foto etwas was man zuvor übersehen hat oder benötigt es für eine Zusammenstellung. Ich denke ich werde wenn meine Platten anfangen voll zu werden einfach die Aussortierten auf eine externe Platte schieben - damit ist dann wieder Platz direkt am PC und wenn man sie doch noch mal braucht hat man sie trotzdem zur Hand.
Fazit:
Ich denke es macht am meisten Sinn mehrere Schritte zu machen da man damit ein Gefühl für die Shots bekommt und nicht schon früh überlegen muss ob das nun 3 oder 5 Sterne sind. Zuerst aussortieren dann bearbeiten und am Ende bewerten macht mir den Workflow am angenehmsten.
Ich finde es immer wieder interessant, etwas über den "Workflow" von anderen Fotografen zu erfahren.
AntwortenLöschenIch sortiere da vorher eigentlich kaum was aus...in LR eigentlich gar nichts. Ich schaue mir die Bilder in der Vorschau an und schmeiße erst mal alles raus, was total unbrauchbar ist.
Die Entscheidung, welches Foto ich dann bearbeite treffe ich dann meist in der Bibliothek-Ansicht.
Alle RAWs die ich gemacht habe, egal ob entwickelt oder nicht, landen dann bei mir direkt auf einer externen Platte.
LG
Angela
Auch ein Ansatz :)
LöschenIch beginne mit einer echten Sortierung eigentlich erst wenn ich mehr Bilder habe. Letztes Wochenende hatte mein Neffe Erstkommunion und ich war generell für alle Kids zum Fotografieren eingeteilt - Resultat sind ~700-800 Fotos und da ist etwas System echt hilfreich.
Greetz
Georg